Freitag, 20. Juni 2025 | 09:00 - 10:30 Uhr

Kursort: Salzburg Congress

Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist erforderlich.

Inhalt

In den vergangenen Jahrzehnten konnten einige häufige kinderorthopädische Erkrankungen durch Früherkennung und Frühbehandlung effizienter und weniger belastend behandelt werden. Andererseits hat die Zahl von Kindern mit seltenen und schwereren Systemerkrankungen, auch durch eine immer genauere genetische Diagnostik, und älterer Erwachsener mit neurologischen Grunderkrankungen signifikant zugenommen, die einer umfassenden neuroorthopädischen Langzeitbehandlung bedürfen. Dass in spezialisierten Ambulanzen regelmäßig Patienten mitunter deutlich zu spät oder auch falsch versorgt vorgestellt werden, macht deutlich, dass die erforderliche Anpassung der Ressourcen und Strukturen derzeit noch nicht abgeschlossen ist.

Die Fragen, welche Voraussetzungen einerseits für die optimale Früherkennung und Frühbehandlung und andererseits für die Langzeitbehandlung komplexer kinder- und neuroorthopädischer Krankheitsbilder erforderlich sind und inwieweit die derzeit in Österreich vorhandenen Institutionen in der Lage sind, das dafür notwendige Behandlungsangebot zur Verfügung zu stellen, werden aus den Blickwinkeln verschiedener Berufsgruppen beantwortet.

In diesem Workshop werden die Entwicklung aktueller Krankheitsbilder der Kinder- und Neuroorthopädie und deren neue interdisziplinäre Behandlungsmöglichkeiten dargestellt.
Für den aktuellen Aufgabenbereich können Anforderungen an notwendige Ressourcen definiert werden. Praxen und Kliniken benötigen für die qualitative und effiziente Mindestversorgungsstandards in Hinblick auf fachspezifische Qualifikationen zu Wissen und Fertigkeiten, Personalzahl, Geräteausstattung und umfassende interdisziplinäre Kooperationsmöglichkeiten.

Die Teilnehmer des Workshops dürfen erwarten:

  1. Beschreibung der aktuellen Krankheitsbilder der Kinder- und Neuroorthopädie und deren neuer interdisziplinärer Behandlungsmöglichkeiten.
  2. Definition des für die Interdisziplinarität notwendigen Basiswissens und der Red Flags in der Kinder- und Neuroorthopädie.
  3. Empfehlungen zur Basisschulung in Kinder- und Neuroorthopädie für alle Fachärzte für OT durch evaluierte Zusatzfachärzte und für alle Pflege-, orthopädietechnische und Therapieberufe. Und zur zusätzlichen Qualifikation von Fachkräften aller Berufsgruppen, die Teil des interdisziplinären Temas an Spezialeinrichtungen sind; beispielsweise von Fachärzten für OT durch eine mindestens zweijährige praktische und theoretische Zusatzausbildung mit Prüfung analog dem Zusatzfacharzt Kinderorthopädie in Deutschland. Sowie Empfehlungen zum Ausbau eines Netzwerkes zur flächendeckenden kinder- und neuroorthopädischen Konsil-Versorgung von Spezialinstitutionen für Kinder (und Erwachsene) mit chronischen neuromotorischen, rheumatischen und System-Erkrankungen.

Korrespondenz:

Prof. h. c. Dr. med. univ. Walter Michael Strobl, MBA Health Care Management
Universitätsklinik Salzburg, Donau-Universität für Weiterbildung Krems und MOTIO Institut für Kinder- und Neuroorthopädie Wien
www.motio.org
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